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Obstbäume

  • Obstbaumschnitt?
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    Ist eine Kunst, war früher ein eigener Beruf (Baumwart). Erwarten Sie nicht, das ihnen das auf Anhieb nach einem Kurs gelingt. Es braucht viel Zeit, Beobachtung, und Übung, dieses Handwerk wirklich zu erlernen, aber sind die Regeln einmal verstanden, sind diese auf fast alle Gehölze anwendbar und es macht dann richtig Spaß! 

    Auch große Gehölze sind mit guten Teleskopwerkzeugen vom Boden aus leicht zu schneiden. 

    „Wer das Wesen der Obstbäume versteht, erntet verführerisches“ – darum geht´s beim Schnitt…

  • Braucht mein Baum einen Befruchter?
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    Ja, braucht er. Es gibt von dieser Regel nur wenige Ausnahmen. In unserer Landschaft stehen aber überall genug Obstbäume, um diese sicherzustellen. Ausnahme: Marone, da (noch) sehr selten. Hier sollten mindestens 2 verschiedene Sorten gepflanzt werden.

  • Was kann Ich gegen Wühlmäuse tun
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     Ein sehr schwieriges Thema, Wühlmäuse sind für viele der Hauptschädling von Obstbäumen, vor allem die ersten Jahre nach der Pflanzung.

    Besonders gefährdet sind Apfel, Birne, Quitte, Pflaume, aber auch manche Stauden, Waldbäume, Maibeeren, Felsenbirnen und Wurzelgemüse, Zucchini und andere.

    Unserer Erfahrung nach schützt nur die Pflanzung gefährdeter Bäume in Wühlmauskörbe wirklich.

    Nicht gefährdet sind in der Regel Walnussbäume, Kirschen, Pfirsich und viele Sträucher wie Johannisbeeren und Stachelbeeren.

    Das Gras um die Obstbäume kurz zu halten, hält Wühlmäuse manchmal davon ab, die Wurzeln anzufressen. Darauf verlassen sollte man sich aber nicht, ebenso wie die Anwesenheit von Katzen meist keine „Lösung“ ist

    Auch die Wühlmäuse zu fangen oder zu vergiften bringt meistens nicht den erwünschten Erfolg, kann aber bei Gemüsebeeten den Schaden reduzieren.

  • Mein Baum hat so viele Wasserschosser
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    Wasserschosser (offiziell „Reiterate“) sind eine Angstreaktion des Baums auf einen (zu) starken Schnitt. 

    Bäume haben eine Endgröße, die sie erreichen wollen und solange sie kleiner und vital sind, versuchen sie, diese Größe zu erreichen. Durch Schnitt kann man das nur schwer verhindern und das Ergebnis sind Wasserschosser. Diese sollen, falls sie in großer Zahl auftreten, schon im Sommer gerissen oder weggeschnitten werden. 

    Aus Wasserschossern im äußeren Kronenbereich werden aber nach 2 Jahren „automatisch“ Fruchttriebe, die sich unter der Fruchtlast nach unten neigen und das beste Obst des Baumes produzieren. Also nicht alle wegschneiden!

  • Mein Baum trägt nicht!
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    Bei Hochstämmen ist es üblich und völlig normal, dass diese erst ab dem 4.- 5. Standjahr Früchte tragen. Setzen diese schon vorher Früchte an empfehlen wir, diese frühzeitig zu entfernen, da dies der Entwicklung des Baumes schadet.

    Tragen ältere, größere und ansonsten vitale Obstbäume über viele Jahre nicht, kann es durchaus sein, dass die Sorte nicht zum Standort und dessen Klima passt. Dann kann und sollte über einen Ersatz nachgedacht werden, vor allem wenn Bäume der gleichen Art in der Umgebung Ertrag bringen. 

Gemüse

  • Mulchen?
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    Ist eins der wirkungsvollsten Mittel gegen Unkraut. Unser Ökosystem strebt danach, offenen Boden schnellstmöglich zu begrünen – Unkraut wächst. Wird der Boden bedeckt, können v.a. Samenunkräuter (Unkraut, das aus einem Samen neu wächst und nicht schon als Wurzel im Boden ist) nicht mehr keimen. 

    Rasenschnitt ist ein ideales Material dafür. Es fällt in jedem Garten an, hat sonst keine Verwendung und macht den Boden auf Dauer immer besser und fruchtbarer! Allerdings wird Rasenschnitt vom Bodenleben meist innerhalb eines Jahres in den Boden „eingearbeitet“. 

    Rindenmulch ist langlebiger, macht aber den Boden auf Dauer zunehmend ärmer an Stickstoff. Das ist aber das Hauptnährelement für das Pflanzenwachstum, weshalb Pflanzen in solchen Beeten meist mit der Zeit schlechter wachsen. Mit einer stickstoffbetonten Düngung kann aber Abhilfe geschaffen werden. 

    Mulchen, egal mit welchem Material hält außerdem das Wasser im Boden – anderseits muss Regen erst einmal die Mulchschicht durchdringen! Trotzdem ist Mulch bei Trockenperioden sehr wichtig für vitale Pflanzen.

    Mulchen hat also 3 Vorteile: Eine Bodenverbesserung, ein besserer Wasserhaushalt und eine große Arbeitsersparnis. Außerdem gibt´s vor allem Rasenschnitt immer umsonst und die Entsorgung entfällt! Eine klare Win-Win  Situation.

  • Unkraut?
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    Das einfachste Mittel gegen Unkraut ist das Abdecken der Beete, vor allem im Winter mit Bändchengewebe. Dieses lässt Licht und Wasser durch, aber kein Licht. Dadurch geht Unkraut ein und nach dem Abdecken im Frühjahr erwartet den Gärtner ein sehr „sauberes“ Beet. 

    Diese Methode kann bei starkem Unkraut ( und Leidens-) Druck auch im Sommer verwendet werden.

  • Schnecken?
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    Das Schreckgespenst aller Gärtner. Schnecken fressen aber  normalerweise vor allem geschwächte und kranke (Jung)pflanzen. Beim Kauf also auf vitale Jungpflanzen achten, sind diese schon halb tot, werden sie wohl bald Schneckenfraß!

    Viele Arten werden kaum von Schnecken geschädigt, andere sehr gern. Nicht von Schnecken gefressen werden Rosen, Frühlingsblüher, Akelei, Pfingstrosen, Hortensien, Storchschnäbel, Lavendel, Salbei, Frauenmantel und viele andere.

    Igel, Tigerschnegel und Glühwürmchen sind Gegenspieler der Schnecken. Ein abwechslungsreicher Garten fördert sie. Schneckenkorn tötet aber auch Tigerschnegel, die eigentlich die Eigelege der Schnecken und manchmal sogar die ausgewachsenen Tiere fressen würden. Damit bringt man also ein Gleichgewicht durcheinander und macht sich abhängig vom Gifteinsatz!

    „Wildwuchs“, vor allem ungemähtes Gras ist eine Brutstätte für Schnecken. Solche Bereiche sollten sich nicht in der Nähe von Gemüse- oder Staudenbeeten befinden.

    Absammeln wird nur in den seltensten Fällen helfen, in einem „gesunden“ Garten sollten Schnecken aber kein Problem sein!

  • Was kann Ich gegen Kohlschädlinge tun?
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    Das einfachste Mittel ist ein feinmaschiges Kulturschutznetz, das frühzeitig (am besten sofort nach der Pflanzung) über die Pflanzen gelegt wird. Es verhindert den Zugang und den Befall von fast allen Schädlingen.

Bäume

  • Trockenheitsverträgliche Bäume?
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     Es gibt viele Bäume, die mit Trockenheit gut klar kommen. Dies sind bei uns an heimischen Arten: Kiefer, Eiche, Elsbeere, Speierling, Feldahorn, Spitzahorn, Hainbuche, Kirsche, Birke, (Linde, Tanne). Außerdem an „fremden“ Arten: Robinie, Walnuss, Marone, Gleditsie und viele mehr. 

  • Auf was soll Ich beim Baumkauf achten?
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    Vor allem auf die Endgröße!

    Steht in der Pflanzenbeschreibung eine Endgröße von 30 m, wird der entsprechende Baum solange versuchen, diese Größe zu erreichen, bis er stirbt. Da hilft auch Schnitt wenig, da dieser das Wachstum nur ankurbelt. Auch die Breite von Bäumen wird bei Großbäumen schnell zum Problem. 

    Generell sollten Waldbäume wie Fichte, Buche, Eiche, Tanne… nicht in kleinere Gärten gepflanzt werden.

    Möchten Sie einen kleineren Baum, kaufen Sie bitte eine Pflanze, die z.B. nur 10 m hoch wird. Solche kleinkronigen Bäume sind durchaus verfügbar und oft sehr schön. Sie bleiben ganz natürlich ohne Schnitt klein und „harmlos“.

    Es ist schade, wenn z.b. eine Hängebuche gepflanzt und nach 15 Jahren wieder gefällt wird, da sie jetzt schon zu groß ist. Das kam schon viel zu oft vor…

    Eine Ausnahme davon besteht, wenn der Zuwachs jedes Jahr wieder weggeschnitten wird wie bei Hecken oder Kopfweiden.

Generell

  • Interessante Links
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    Mein Gartenglück – sehr interessante Serie über besondere Gärten im Raum Viechtach: Gartenglück | pnp.de

  • Wie kann Ich die Natur im Garten ohne Aufwand und Geld fördern?
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    Lassen Sie ihren Rasen oder einen Teil davon einfach wachsen!

    Das ergibt oft die schönsten Blumenwiesen, da beim normalen Rasenmähen der Rasenschnitt entsorgt wird. Dies entzieht dem Boden Nährstoffe und er wird immer magerer.

    Je magerer ein Boden, desto mehr Blumen und weniger Gras wachsen dort! Ein Hinweis auf Nähstoffarmut im Rasen ist übrigens das Moos. 

    Ein- oder zweimal im Jahr mähen Sie ihren ehemaligen Rasen dann ab und schaffen das Schnittgut von der Fläche, dann wird ihre „Blumenwiese“ immer schöner! Das kostet nichts und der Aufwand für die Pflege der Fläche ist insgesamt viel geringer als bei wöchentlichem Mähen.

    Werden oft benutzte Wege und der Rand der Fläche gemäht, schaut das Ganze auch „sauber und ordentlich“ aus.

    Die Einsaat von Blumenwiesensaatgut in bestehende Rasenflächen ist absolut sinnlos und unnötig.

  • Bewässern?
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    Fast immer wird zu viel gegossen. Gemüse braucht eigentlich nur Wasser bei der Pflanzung, wenn es sehr trocken ist. Angewachsene Gemüsepflanzen brauchen außer bei wirklich extremer Trockenheit KEINE Bewässerung. Ebenso verhält es sich mit Obstbäumen und Stauden. 

    Verwöhnen Sie ihre Pflanzen nicht, die Wurzeln suchen bei Trockenheit selbstständig in der Tiefe nach Wasser. Das ist (zumindest im bayrischen Wald) auch bei oberflächlicher Dürre vorhanden.